Fakten zu Darmkrebs !
Traurige Tatsache ist ...
- jährlich erkranken 71.000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs.
- unbehandelt führt Darmkrebs in den allermeisten Fällen innerhalb von 12 Monaten zum Tod.
- jährlich sterben allein in Deutschland 30.000 Menschen an Darmkrebs, das sind fast 60% der Neuerkrankten. In den USA gelang es, durch konsequente Aufklärung die Sterblichkeit auf 35% zu senken.
- Darmkrebs ist die Krebsart mit der höchsten Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr.
- nach Lungenkrebs ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland.
- die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei 6% und nimmt mit steigendem Alter deutlich zu.
- Darmkrebs entsteht meist aus zunächst gutartigen Vorstufen, also Wucherungen der Darmschleimhaut oder Polypen. Diese sind insbesondere bei Menschen über 50 weit verbreitet.
- Darmkrebs wächst im Verborgenen und sehr langsam. Der oder die Erkrankte spüren ihn lange Zeit nicht.
- wenn Beschwerden oder Schmerzen auftreten, ist der Krebs oft schon sehr gross bzw. hat Metastasen gebildet. Die Heilungschancen sind dann nur noch gering!
- die Früherkennungsuntersuchung wird durch die Berechtigten nur wenig in Anspruch genommen:34% der Frauen und 17% der Männer. Ein Modellprojekt in Bayern hat gezeigt, dass eine deutliche Steigerung der Teilnahmerate möglich ist.
- Darmkrebs ist ein doppeltes Tabu-Thema. Deshalb wird nicht genug darüber gesprochen. Schweigen kann in diesem Fall bedeuten, die Vorsorgeuntersuchung zu verzögern und damit die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Die Heilungschancen verringern sich drastisch.
- allein die Therapiekosten der Erkrankung ohne die weiteren Folgekosten liegen derzeit bei etwa einer halben Milliarde Euro/Jahr
Risikofaktoren sind zum Beispiel ...
- die erbliche Veranlagung zu Polypen. Dies vergrößert das Krebsrisiko extrem: bei 30jährigen um 50%, bei 40jährigen bereits um 90%. Wenn also in der Familie schon Darmkrebs vorgekommen ist, erhöht sich die Erkrankungswahrscheinlichkeit dramatisch.
- langanhaltende und schwerwiegende Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa)
- falsche Ernährung, wie z.B. zuviel rotes Fleisch, fette und kohlehydratreiche Speisen
- zuwenig Ballaststoffe in der Nahrung. Da bei der Verdauung Giftstoffe entstehen, die Krebs auslösen können, ist es gut, wenn die Nahrung sich möglichst schnell durch den Darm bewegt. Ballaststoffreiche Ernährung verkürzt die Verweildauer der Nahrung im Darm.
- Schadstoffe in der Nahrung. Benzpyrene können beim Räuchern und Grillen entstehen, Nitrosamine beim Braten von gepökelten und geräucherten Wurst- und Fleischwaren.
- Bewegungsmangel. Untersuchungen haben gezeigt, dass sportliche Betätigung den Darm zu gesunder Bewegung anregt.
- Rauchen. Der Tabakrauch enthält die schon oben unter Schadstoffe erwähnten Nitrosamine.
Darmkrebsvorsorge !
Sorgen Sie vor, denn ..
- Darmkrebs entsteht meist aus zunächst gutartigen Polypen, die zum Bluten neigen.
- okkultes, d.h. nicht sichtbares Blut im Stuhl ist leicht festzustellen und ist das Alarmsignal. Ab dem 50. Lebensjahr bezahlt die Krankenkasse jährlich einen Stuhlbluttest, ab dem 56. Lebensjahr alle zwei Jahre, sofern keine Darmspiegelung gemacht wurde. Sie können sich den Test aber auch in der Apotheke selbst kaufen. Sie geben ihn dann bei Ihrem Arzt ab, der dann die Auswertung veranlasst.
- die Darmspiegelung ist einfach und sicher durchzuführen. Zwar wird sie von manchen Menschen als unangenehm empfunden, aber sie garantiert eine sichere Diagnose.
- Sie haben Anspruch auf diese Untersuchung: Im Falle eines Verdachts auf Darmkrebs oder einer erblichen Vorbelastung übernimmt die Krankenkasse die Kosten unabhängig vom Alter. Ab dem 56. Lebensjahr wird die Untersuchung als Krebsvorsorgemaßnahme bezahlt, auch wenn kein Verdacht besteht, sowie 10 Jahre später eine Wiederholung.
- einzelne Polypen können problemlos und ohne zusätzliche Narkose während der Darmspiegelung entfernt werden.
- Darmkrebs ist im Frühstadium, d.h. wenn der Tumor rechtzeitig entdeckt wird, zu nahezu 100% heilbar.
- unterlassene Vorsorge kann tödlich sein.
weitere Informationen erhalten Sie auch durch die
Stiftung Lebensblicke