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89165 Dietenheim | Lindenstraße 1 | Tel. 07347 9194-94

Warum kann eine Magenspiegelung unangenehm sein ?

Die Magenspiegelung kann prinzipiell ohne Sedierung, d.h, ohne "Beruhigungsspritze" durchgeführt werden. Die dabei auftretenden Belästigungen resultieren durch Würgen, Aufstoßen und ein unterschiedlich starkes Druck- und Völlegefühl, bedingt durch das notwendige Einblasen von Luft. Erst diese Luftgabe ermöglicht eine optimale Sicht auf alle Schleimhautareale und kann der manchmal sehr ausgeprägten Eigenbeweglichkeit (Peristaltik) der Organwandung entgegen wirken. Die Luft geht später über natürliche Wege wieder ab. Diese Belästigung wird von den Patienten sehr unterschiedlich beurteilt und kann objektiv nicht vorausgesagt werden. Die Wahrnehmung wird beeinflusst von einer ganz individuellen Situation des vegetativen Nervensystems und auch vom Grad der inneren Anspannung, mit der die Patienten zur Untersuchung kommen.

Der Vorteil der Untersuchung ohne Sedierung liegt darin, dass Sie die Praxis sofort verlassen, ein Auto selbst lenken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können.

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Wozu dient die "Beruhigungsspritze " ?

Die "Beruhigungsspritze" (Sedoanalgesie) hat den Vorteil, dass der Patient entspannt ist und (meistens) keine Erinnerung an die Untersuchung hat. Sie wird dadurch als angenehm bis sehr angenehm beurteilt. Gleichzeitig ist es möglich nach Bedarf die Dosis zu variieren, oder in Kombination zusätzliche Medikamente zur Steuerung der "Schlaftiefe und Entspannung" zuzugeben. 
Es ist unser Ziel eine informative und wichtige Untersuchung zur Klärung Ihrer Beschwerden so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie haben aber immer auch die Möglichkeit die Untersuchung ohne "Spritze" durchzuführen, oder sich kurzfristig doch dafür zu entscheiden.
Die Sedierung hat den Nachteil, dass sie das Reaktionsvermögen für längere Zeit beeinträchtigt. Sie dürfen deshalb danach kein Fahrzeug lenken, nicht am Verkehr teilnehmen, keine Maschinen bedienen und keine Tätigkeiten ausführen, bei denen Sie sich oder andere Personen gefährden könnten, und zwar bis zum nächsten Morgen. Sie sind in dieser Zeit auch nicht geschäftsfähig. Sollten Sie dennoch aus wichtigen Gründen selbst mit dem Auto angereist sein,bitten wir Sie, zu Ihrer eigenen Sicherheit den Autoschlüssel an der Aufnahme abzugeben. Nach der Untersuchung ist es am besten, wenn Sie von einer Begleitperson abgeholt werden, um Komplikationen durch Störungen vor allem der Orientierung und des Gleichgewichts zu vermeiden (Sturzgefahr!). Falls Sie mit dem Taxi nach Hause fahren, bitten Sie den Taxifahrer, Sie bis zu Ihrer Wohnungstüre zu begleiten.

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Wie lange dauert eine Magenspiegelung ?

Ohne besondere Fragestellungen dauert die reine Untersuchung durchschnittlich fünf Minuten. Darin ist meist bereits die Zeit für "Routine-Gewebeproben" enthalten, die Auskunft geben über den aktuellen Zustand der Magenschleimhaut und eine evtl. Besiedlung mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Darüber hinaus gibt es oft aber Zusatz-Fragen, oder unerwartete Befunde, die es erfordern, auch in anderen Bereichen (z.B. Zwölffingerdarm, Mageneingang) Gewebeproben für die feingewebliche Untersuchung unter dem Mikroskop zu entnehmen. Das verlängert die Untersuchungsdauer um einige Minuten. Gleichfalls dauert es meist etwas länger, wenn die Übersicht durch stärkeres Würgen behindert ist.
Sofern Sie sich eine "Beruhigungsspritze" haben geben lassen, kommt dann dazu noch eine durchschnittliche Ruhezeit danach von ca. 30 min hinzu.

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Magenspiegelung in der Praxis: Welche Anforderungen und Dokumentationspflichten ?

Für die Magenspiegelung (immer Speiseröhre + Magen + Zwölffingerdarm (ÖGD, Gastroskopie)), gibt es bisher noch keine speziellen Voraussetzungen, Anforderungen. Die Magenspiegelung ist deshalb im Gegensatz zur Darmspiegelung zur Zeit noch keine Qualitätsgesicherte Untersuchung !!!  

Da wir allerdings alle Voraussetzungen und Anforderungen zur Durchführung einer Coloskopie erfüllen, diese ja durchführen, und die Aufbereitung der Geräte nicht voneinader zu trennen ist, werden unsere Endoskope für die Magenspiegelung (Gastroskope) natürlich exakt nach den gleichen Regeln wie die Coloskope aufbereitet. Gleichermaßen halten wir es mit der Dokumentation der Untersuchung. Die Magenspiegelung wird dadurch in unserer Praxis zur exakt gleichartigen, Qualitäts-gesicherten Untersuchung wie die Coloskopie !!----- sie ist für den  dafür erforderlichen Aufwand leider auch weiterhin schlecht bezahlt !!, das Preis-Leistungsverhältnis wird immer schlechter, weil die Erlössumme weiter sinkt, aber die Anforderungen weiter ansteigen.

In unserer Praxis werden pro Jahr 800 - 900 Gastroskopien durchgeführt.

Die medizinischen Fachangestellten mit Tätigkeit in der Endoskopie müssen eine spezielle Ausbildung und Hygieneschulung, eine lange Erfahrung und eine hohe Untersuchungsfrequenz haben, um gut trainiert zu sein, damit sie dem spezialisierten Arzt bei endoskopischen Untersuchungen gut assistieren können.

Die Qualität der verwendeten technischen Ausstattung muss moderne Standards erfüllen, wir verwenden ausschliesslich die Video-Endoskopie, mit einer hohen Bildauflösung. Und diese Videodaten werden digital archiviert.

Für jedes Endoskop muss die hygienisch einwandfreie Aufbereitung durchlaufen werden, die dann mittels Geräte-Identifikation dokumentiert wird. Weiter muss dokumentiert werden, welches der aufbereiteten Endoskope bei einem bestimmten Patienten verwendet worden ist. Die hygienisch einwandfreie Aufbereitung der Gastroskope wird ebenfalls regelmäßig halbjährlich durch ein externes Labor überprüft.

Die gleichen Anforderungen gelten für verwendetes Zubehör-Material. Inzwischen verwenden wir ausschliesslich Einmal-Materialien ("single use").

Von der Untersuchung werden charakteristische Bilder aufgezeichnet, die einwandfrei bestimmte anatomische Merkmale erkennen lassen.

In unserer Praxis wird jede Magenspiegelung zusätzlich regelhaft in der gesamten Länge der Untersuchung, also auch incl. notwendiger Eingriffe, auf DVD aufgezeichnet, so dass das Untersuchungs-Video bei Bedarf zur Einsicht zur Verfügung steht.

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